Miniatur-Geschichten. Indien-Bilder in Barock und Romantik

Miniatur-Geschichten. Indien-Bilder in Barock und Romantik

  • Projektträger Museum and Research Foundation
  • Forschungsprogramm Europa / Welt
  • Abgeschlossen

Miniatur-Geschichten. Indien-Bilder in Barock und Romantik - Stories in Miniatures. Perceptions of India in German Baroque and Romanticism

Den Hauptgegenstand des Forschungsprojektes bilden zwei bisher nahezu unbekannte und unerforschte Bestandsgruppen im Kupferstich-Kabinett. Das Sammlungsinventar von 1738 verzeichnet unter der Rubrik „La Chine“ sechs Bände mit indischen Miniaturmalereien, vorwiegend Fürstenbildnissen, und weitere, später als „Indica“ zusammengefasste Werke. Diese Alben bilden eine ausgesprochene Rarität und zeugen von der frühen Rezeption indischer Kunst am Dresdener Hof. Eine zweite Gruppe von 78 überwiegend indischen Miniaturen erhielt das Kupferstich-Kabinett 1848 als Schenkung aus dem Nachlass August Wilhelm Schlegels. Dieser Bestand zeigt eine große motivische Vielfalt. Jedoch sind viele der Blätter in einem problematischen Zustand und bedürfen dringend der Restaurierung. Die Erforschung und Restaurierung beider Bestände erfolgt in Zusammenarbeit mit Spezialisten aus Indien.

Ergebnisse und Ziele

Ausgehend von der digitalen Erfassung und Dokumentation ist eine Publikation des Bestandes vorgesehen. Besonderes Augenmerk gilt den Funktionen und dem geistigen Kontext der Werke, ihrer Entstehung und Einordnung zwischen höfischer Repräsentationskunst und Exportware, ihrer Rezeption, ihrer Erwerbung und Musealisierung seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Ein zentrales Anliegen ist die Verbindung kunsttechnologischer und kunstwissenschaftlicher Forschung im Austausch mit unserem Projektpartner, dem Chhatrapati Shivaji Maharaj Vastu Sangrahalaya, Mumbai (CSMVS). Als Kooperationsausstellung mit dem CSMVS (geplant für 2017) werden erstmals Werke der indischen Miniaturmalerei und europäische sowie osmanische Zeugnisse aus dem sogenannten Indica Bestand des Kupferstich-Kabinetts in Dresden und Mumbai gezeigt. Workshops in Dresden und Indien wie auch regelmäßige Forschungsaufenthalte von Gastwissenschaftlern in Dresden haben für die Untersuchung und Restaurierung der Miniaturen bereits zahlreiche wichtige Ergebnisse geliefert. Nicht nur der Katalog entstand in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Monica Juneja, sondern die gesamte Ausstellung profitierte von ihrer Expertise und ihren Empfehlungen. Als Inhaberin des Lehrstuhls für globale Kunstgeschichte am Exzellenzcluster der Universität Heidelberg "Asien und Europa im Globalen Kontext" ist sie eine wertvolle Gesprächspartnerin für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Laufzeit

Januar 2014 - Dezember 2016

Projektleitung

Petra Kuhlmann-Hodick, Oberkonservatorin Kupferstich-Kabinett

Projektbeteiligte der SKD

Olaf Simon, Restaurator

Weitere Projektmitarbeiter

Neha Berlia

Antonella B. Meloni

Gastwissenschaftler

Dipanwita Donde (Neu Delhi)

Omkar Kadu (CSMVS Mumbai)

Lalit Pathak (CSMVS Mumbai)

Anupam Sah (CSMVS Mumbai)

Pauline Scheurleer (Amsterdam)

Einblicke

Partner

Weitere Projekte

Modulüberschrift

September 2010 - Dezember 2016

Erschließung der Bienert-Sammlung

Die Sammlung Theodor Bienert dokumentiert Bauwerke, Orte und Landschaften der sächsischen Topographie vom ausgehenden 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert.

Oktober 2023 - Februar 2024

Erstcheck nach NS-verfolgungsbedingt entzogenem Museumsgut

Pilotprojekt der SKD zur Beratung nichtstaatlicher sächsischer Museen zu Fragen der Provenienzforschung. Im Rahmen eines sogenannten Erstchecks erfolgte die Überprüfung in je einem Museum in Döbeln, Großenhain und Wilsdruff.

September 2024 - Januar 2025

Erstcheck von Museumsbeständen zur Ermittlung von NS-Raubgut

Im Rahmen eines Erstchecks überprüfen das Museum Burg Mylau, das Neuberin-Museum in Reichenbach und das Stadt- und Dampfmaschinenmuseum Werdau mit externer Unterstützung ihre Sammlungen nach ersten Verdachtsmomenten auf NS-Raubgut.

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