Simone Jansen

  • M.A. /
  • Kunstgeschichte, Religionswissenschaft, Vergleichende Textilwissenschaften kulturgeschichtlich
  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Biografie

Simone Jansen studierte freie Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf, vergleichende Textilwissenschaften kulturgeschichtlich mit arabischer Philologie und Islamwissenschaft in Dortmund und Bochum sowie Kunstgeschichte und Religionswissenschaften an der Freien Universität Berlin (Magister Artium). Die Leidenschaft zu Teppichen entdeckte sie bereits während des Malereistudiums und nahm seither regelmäßig an Fachsymposien, Sammlertreffen, Fachmessen und Auktionen teil. Nach einem Praktikum im Museum für Islamische Kunst Berlin übernahm Simone Jansen von 2000 bis 2002 ein Volontariat am Museum für Völkerkunde Dresden zur Grundbearbeitung der hiesigen Teppichsammlung. Sie gründete wenige Monate nach Tätigkeitsbeginn die Vortragsreihe „Dresdner Teppichabende“, die im Dezember 2015 ihre erfolgreiche 100. Veranstaltung zählte. Im Anschluss an ihr Volontariat wurde sie als wissenschaftliche Teilzeit-Mitarbeiterin am Museum für Völkerkunde Dresden für den Sonderforschungsbereich Teppiche und Textilien eingestellt und arbeitet zu den Themenfeldern Wissenschaftsgeschichte der Teppichforschung, Rezeption des Orientteppichs in Europa, Teppichdarstellungen in der Malerei, Teppichsammler und Teppichsammlungen in der DDR, Bauern- und Nomadenteppiche (Mobilität/Nomadologie) sowie Knüpfarbeiten, Flachgewebe und Textilien Mittelasiens. Sie war Gründungsmitglied, Co-Organisatorin und Moderatorin des internationalen Symposions zur Textilkunst Zentralasiens SCATA (Symposion on Central Asian Textile Art), das 2010, 2011 und 2012 in Kooperation mit dem GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig stattfand. Simone Jansen ist neben ihrer Sammlungsbearbeitung, Kuratorentätigkeit und Teppich-Veranstaltung für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden vielerorts mit zahlreichen Vorträgen auf Fachsymposien und Ausstellungen vertreten. 2011 wurde sie in das International Committee des ICOC (International Conference on Oriental Carpets) berufen.

Zitat

Der Teppich ist seit Jahrhunderten Teil städtischer und nomadischer Kulturen. Er verbindet Form, Farbe und Material zu einer sehr sinnlichen Qualität. Ich bin überzeugt, dass die Freude beim Betrachten von Objekten uns die Kraft gibt, die wir zur ihrer Bewahrung benötigen. Sie ermöglicht, erlebte Faszination weiterzugeben und Wissensaustausch zu fördern. Die Beschäftigung mit Teppichen fordert wissenschaftliche Disziplinen zu verbinden und den Blick auf Gegenstand und Kontexte stets zu wechseln. Der Teppich ist kunsthandwerkliches Erzeugnis, ethnographisches Dokument und autonomes Kunstwerk.

Projekte

Überschrift

Dresdner Teppichabende. Eine Veranstaltungsreihe des Museums für Völkerkunde Dresden

Aus Häusern und Containern. Der Teppich als Nische privater Lebenswelten [Teil des Forschungsprojektes "Curating (Post)Socialist Environments"]

Die kaukasischen Knüpfarbeiten und Flachgewebe des Museums für Völkerkunde Dresden

Discover Carpet Art. Teppiche des Museums für Völkerkunde Dresden

Cultural Legacy of Uzbekistan in the collections of the World – Cultural Legacy of Uzbekistan in The Saxonian State Collections of Ethnography

Sammlungen neu sichten - Völkerkundemuseum Herrnhut

Die Knüpfarbeiten Nordeuropas – Ryen und ihre Tradition, Vortragsreihe "Carpet Diem", Museum Fünf Kontinente München, München, 26.06.2022

Der Medaillonushak – ein klassischer anatolischer Teppichtyp vergangener Jahrhunderte, Vortragsreihe „Dresdner Teppichabende“, Museum für Völkerkunde Dresden, Japanisches Palais, 04.03.2020

Ryen aus dem hohen Norden – Über die alten und traditionellen Knüpfteppiche Schwedens, Finnlands und Norwegens, Tagung "Forum Textil- und Teppichkunst", Basel (CH), 09.03.2019

So zottelig wie ein Pelz, von Skandinavien bis Tibet – Über langflorige, grobgearbeitete Textilien, die meist als Schlafteppiche Verwendung fanden, Tagung "Österreichische Gesellschaft zur Textilkunst-Forschung TKF", Graz, 24.06.2017

Feiner Faden, Farbpracht und Seidenglanz – Neuzugänge mittelasiatischer Textilien in der Sammlung des Museums für Völkerkunde Dresden, Vortragsreihe "Dresdner Teppichabende", Museum für Völkerkunde Dresden, Japanisches Palais, 01.06.2016

Rot und schön, aus Häusern und Containern. Die Dresdner Teppichsammlung und ihre Turkmenen, Museum Fünf Kontinente München, München, 04.10.2015

Textile Furnishings from the Middle East. Insights into an Exhibtion Room of the Museum für Völkerkunde Dresden, "International Conference on Oriental Carpets ICOC", Novomatic Forum (A), Wien, 15.09.2014

Das schöne Dutzend. Aus dem reichhaltigen Textilbestand des Kunstgewerbemuseums in Pillnitz, Museum für Völkerkunde Dresden, Kunstgewerbemuseum, Dresden, 04.07.2012

Europa und der Orientteppich, anlässlich der Ausstellung "Shannon Bool. The Inverted Harem 1", Gesellschaft für aktuelle Kunst GAK, Ausstellungszentrum GAK, Bremen, 06.01.2011

Im Fokus der Teppichwissenschaft: Der Teppich im Bild. Ein Beitrag über die Teppichdarstellungen im Oeuvre Vermeers, Gemäldegalerie Alter Meister Dresden und Kunsthochschule, 25.11.2010

Gottfried Semper und die Anfänge wissenschaftlicher Teppichbetrachtung, „Volkmanntreffen in Kooperation mit dem Museum für Islamische Kunst Berlin“, Museum für Islamische Kunst, Berlin, 23.10.2010

Großkatzen auf Teppichen der Safawiden und Moghuln, Veranstaltung der "Österreichischen Gesellschaft zur Förderung der Textil-Kunst-Forschung TKF", Schloss Aschach, Aschach (A), 04.09.2010

Willi Rickmers und die Susani-Stickereien im Museum für Völkerkunde Dresden - Eine Schenkung von 1904, Museum für Völkerkunde Dresden, Japanisches Palais, Dresden, 22.11.2009

Das Sammeln von Teppichen in der DDR und die Teppiche im Museum für Völkerkunde Dresden, Veranstaltung der "Österreichischen Gesellschaft zur Förderung der Textil-Kunst-Forschung TKF", Schloss Aschach, Aschach (A), 06.09.2008

Von der Jurte ins Herrenzimmer. Reisen von orientalischen und zentralasiatischen Teppichen, Lentos Kunstmuseum, Linz (A), 03.03.2006

Simone Jansen, Aus Häusern und Containern – Der Teppich als Nische privater Lebenswelten, in: Philipp Schorch, Daniel Habit (Hg.), Curating (Post-)Socialist Environments, Bielefeld 2021, S. 237-262.

Simone Jansen, Marita Andó, The Saxionian State Collections of Ethnography, in: Ėdvard Vasilʹevič Rtveladze (Hg.), Collections of the Federal Republic of Germany (Berlin, Bamberg, Hamburg, Dresden, Leipzig, Lübeck, Herrnhut, Stuttgart), russ./engl./usb., Toškent (Taschkent) 2019, S. 276–371.

Simone Jansen, Ein bunt geknüpfter Baustellenfund, in: Museum of Untold Stories. Objekte und Geschichten aus den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Ausgewählt und erzählt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Sammlungen, Bd. 1, Ausst.-Booklet Staatliche Kunstsammlungen Dresden, hg. v. Marion Ackermann, Noura Dirani, Dresden 2018, S. 94–95.

Simone Jansen, Von der Jurte ins Herrenzimmer [...], in: Orientale1. Recherchen, Expeditionen, Handlungsreisen, Ausst.-Kat. ACC Galerie Weimar 2001, hg. v. ACC-Galerie Weimar/Bauhaus Universität Weimar, Weimar 2001, S. 58-71.

Simone Jansen, Der Teppich. Gottfried Semper zur Textilen Kunst, in: Pazyryk. Das Jahrbuch der Pazyryk-Gesellschaft 1 (1998), S. 48-57.

Sammlungshighlights aus dem Privatbesitz sächsischer Teppichfreunde – Eine Präsentation zum 100. Teppichabend, 12/2015, SKD, Museum für Völkerkunde Dresden in Zusammenarbeit mit Sammlern, Japanisches Palais, Kuratorin

Das Dresdner Damaskuszimmer und Wohntextilien aus dem Orient, von 10/2012 bis 12/2014, SKD, Museum für Völkerkunde Dresden, Japanisches Palais, Kuratorin (mit Bruno Öhrig)

Dresdner Teppichfreunde zu Gast auf Schloss Waldenburg – Knüpfarbeiten und Flachgewebe aus Privatbesitz, von 05/2013 bis 05/2013, Landkreis Zwickau in Kooperation mit dem Museum für Völkerkunde Dresden, Waldenburg, Schloss Waldenburg, Kuratorin

Farben Anatoliens. Zeitgenössische Dorfteppiche und die Wiedereinführung der Naturfarben, von 04/2008 bis 07/2008, SKD, Museum für Völkerkunde Dresden, in Kooperation mit dem DOBAG-Projekt, Japanisches Palais, Kuratorin

Gestickte Schönheiten aus Zentralasien. Die Susanis des Bremer Orientreisenden Willi Rickmer Rickmers, von 10/2009 bis 10/2009, SKD, Museum für Völkerkunde Dresden, Japanisches Palais, Kuratorin

Sogdische Textilien und turkmenische Knüpfarbeiten aus deutschen und österreichischen Privatsammlungen, von 05/2011 bis 05/2011, SCATA Leipzig, GRASSI Museum Leipzig, Symposionsleitung, Ausstellungskuratorin (mit P. Hoffmeister, K.-H. Geib)

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