Museen im Nationalsozialismus

Museen im Nationalsozialismus

  • Projektträger Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • Abgeschlossen

Zwischen Kunst, Wissenschaft und Politik: Museen im Nationalsozialismus. Die Staatlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft in Dresden und ihre wissenschaftlichen Mitarbeiter

Direktoren, Kustoden und Restauratoren prägen entscheidend die Institution Museum, sie gestalten die Museumsarbeit aktiv, treffen Entscheidungen, sind in das politische Leben und die staatliche Verwaltung vernetzt. Der Untersuchung dieser Strukturen ist das Projekt gewidmet. Es analysiert sowohl den institutionellen Aufbau als auch die Personalstruktur und die wissenschaftliche Tätigkeit des Museumsverbundes der Staatlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, einer Vorgängerinstitution der SKD, unter den Bedingungen der nationalsozialistischen Diktatur. Im Mittelpunkt stehen die Erforschung der Berufsbiographien der Direktoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter der einzelnen Sammlungen. Jenseits dieses monografischen Ansatzes werden das Verhältnis und die Verflechtungen von Wissenschaft, Museumsarbeit und Politik zwischen 1933 und 1945 ergründet. Ein Leitgedanke ist dabei die Frage nach der Kontinuität oder den Brüchen in der Museumsarbeit einerseits und in den Biografien der Protagonisten andererseits.

 

Publikationen

Karin Müller-Kelwing, „Künstlerischer Eigenwert“ oder „wirkungsvolle Kulturpropaganda“? Glasnegative als Zeugen der Ambivalenz von Museumsarbeit im Krieg, in: Dresdener Kunstblätter 66 (2022), Heft 4, S. 38-45.

Karin Müller-Kelwing, Las Colecciones Estatales de Arte de Dresde durante la Segunda Guerra Mundial. Época de ambigüedades, in: Arturo Colorado Castellary, Museo Nacional del Prado (Hg.), Museo, guerra y posguerra. Protección del patrimonio en los conflictos bélicos, Actas del Congreso Internacional / Proceedings of the International Symposium, Madrid 2022, S. 269-278.

Karin Müller-Kelwing, Netzwerken an der Heimatfront – Die Staatlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft in Dresden im Nationalsozialismus, in: Daniel Reupke u. a. (Hg.), Netzwerke – Performanz – Kultur. Transdisziplinäre Perspektiven und wechselseitige Bezüge, Würzburg 2021, S. 67-87.

Karin Müller-Kelwing, Zwischen Kunst, Wissenschaft und Politik. Die Staatlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft in Dresden und ihre Mitarbeiter im Nationalsozialismus, hg. v. den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Gilbert Lupfer, Wien/Köln/Weimar 2020 [siehe auch: https://nbn-resolving.org/html/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-749615]

Karin Müller-Kelwing, Museum without Objects? The Dresden State Art Collections during the Second World War, in: Kate Hill (Hg.), Museums, modernity and conflict: museums and collections in and of war since the nineteenth century, London 2020, S. 129-148.

Karin Müller-Kelwing, Generationswechsel: Museumsbeamte neuen Typs? Fritz Fichtner und Hans Kummerlöwe – zwei Museumsdirektoren in Dresden in der NS-Zeit, in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde LXXIV/123 (2020), Heft 1+2, S. 31-56.

Karin Müller-Kelwing, Mitarbeiter der Staatlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft als Akteure im Schloss Weesenstein von 1942 bis 1946, in: Birgit Finger, Alexander Hänel (Hg.), Bombensicher! Kunstversteck Weesenstein 1945, Ausst.-Kat. Museum Schloss Weesenstein, Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, Dresden 2018, S. 93-101.

Karin Müller-Kelwing, Ein Museum ohne Objekte?, in: Marion Ackermann, Noura Dirani (Hg.), Museum of untold stories. Objekte und Geschichten aus den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Ausgewählt und erzählt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Sammlungen, Bd. 1, Ausst.-Booklet Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dresden 2018, S. 63-64.

Karin Müller-Kelwing, Forschungsprojekt: Die Staatlichen Sammlungen und ihre wissenschaftlichen Mitarbeiter im Nationalsozialismus, in: Dresdener Kunstblätter 61 (2017), Heft 3, S. 77-78.

 

Laufzeit

Oktober 2016 - September 2019

Projektbeteiligte der SKD

Karin Müller-Kelwing, Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Projektleiter

Gilbert Lupfer

Weitere Projektmitarbeiterinnen

Fine Kugler

Meike Thar

 

Die Online-Recherche zu den Ergebnissen des Projektes finden Sie hier.

 

Partner

Deutsche Forschungsgemeinschaft

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