Italienische Landschaft der Romantik. Malerei und Literatur
- Projektträger Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- Abgeschlossen
Sowohl die bildhafte Wiedergabe als auch die beschreibende Schilderung der italienischen Landschaft zur Zeit der Romantik stehen im Mittelpunkt des Forschungsprojektes. Im Hinblick auf Wahrnehmungsweisen und Darstellungsstrategien werden exemplarisch Unterschiede wie auch Übereinstimmungen in beiden Medien erörtert. Besonderes Interesse verdienen zudem Aspekte gegenseitiger Durchdringung, wenn beispielsweise Schriftsteller ihre Texte als „Gemälde“ oder „Reise-Bilder“ verstanden wissen wollen oder Maler sich in der Motivwahl auf literarische Werke beziehen.
Das interdisziplinäre Spektrum künstlerischer Veranschaulichung – von Johann Wolfgang von Goethe bis Heinrich Heine, von Jakob Philipp Hackert bis Carl Blechen – erschließt ein facettenreiches Bild der deutschen Italienrezeption in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die in den Blick genommenen literarischen und bildnerischen Arbeiten entstanden aus verschiedenen Motivationen und Quellen heraus, sind aber auch beredte Zeugnisse einer spannenden europäischen Entwicklungsgeschichte der Romantik in einer Zeit fundamentaler politischer, gesellschaftlicher und kultureller Veränderungen (ca. 1780 bis 1840). Ein wichtiger Ausgangspunkt solcher künstlerischen Projektionen eines kollektiven Sehnsuchtslandes, Goethes „Italienische Reise“, wurde 1816 erstmals publiziert. Ihre Veröffentlichung jährt sich 2016 zum 200. Mal.
Wissenschaftliche Bearbeitung der Bilder italienischer Landschaften im Bestand der Galerie Neue Meister im Albertinum, inkl. Publikation. Ausstellung vom 11. Mai bis zum 21. August 2016 in Kooperation mit der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“, im Neuen Schloss des zum UNESCO-Welterbe gehörenden Landschaftsparks
Januar 2015 - September 2016
Andreas Dehmer, Konservator Albertinum