Fellowship Schenkung Sammlung Hoffmann
- Projektträger Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Die Sammlung von Erika und Rolf Hoffmann, die sich seit 2018 als Schenkung an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden befindet, ist eine international bedeutende private Kollektion zeitgenössischer Kunst, die rund 1.200 Werke aus Malerei, Fotografie, Zeichnung, Skulptur, Installation, Film- und Videokunst vereint. Das dreimonatige Stipendium soll Forschungsvorhaben fördern, die sich der Sammlung Hoffmann widmen, z. B. ihrer Geschichte und Konzeption, ihren Sammlungsschwerpunkten, einzelnen Werken bzw. Werkgruppen oder ihren Vermittlungs- und Ausstellungsstrategien. Die Ausschreibung richtet sich vor allem an Absolvent*innen (Master oder Diplom), Doktorand*innen und Postdocs der Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften und anderer geisteswissenschaftlicher Disziplinen. Möglich sind zudem Forschungsvorhaben aus dem künstlerisch-wissenschaftlichen und restauratorisch-materialkundlichen Bereich.
Ergebnisse
Fellowship 2022
Im Rahmen des Forschungsstipendiums der Schenkung Sammlung Hoffmann 2022 untersuchte die Kunsthistorikerin Franziska Wilmsen die Beziehungen zwischen Erika Hoffmann-Koenige und den in der Sammlung vertretenen Künstlerinnen. Ausgangspunkt von Wilmsens Betrachtungen sind sowohl der Austausch zwischen Sammlerin und Künstlerinnen als auch die möglichen Gründe für das Interesse an spezifischen Werken. Ziel der Untersuchung ist es, ein Licht auf geschlechterspezifische Aspekte des Networking zwischen Künstler*innen und Sammler*innen zu werfen und die kommunikativen Strategien von Frauen im Kunstbetrieb der 1980er-Jahre bis in die jüngste Vergangenheit zu untersuchen. Im Aufsatz „Enge Verbindungen schmieden. Die Beziehungen zwischen Erika Hoffmann und den Künstlerinnen der Sammlung Hoffmann“ (deutsch und englisch) sind die Ergebnisse der Forschung zusammengefasst.
Fellowship 2021
Im Rahmen eines dreimonatige Forschungsstipendiums der Schenkung Sammlung Hoffmann untersuchte die Kunsthistorikerin Jeannette Brabenetz im Sommer 2021 die vom Sammlerpaar Hoffmann in den Sophie-Gips-Höfen erprobte Praxis des Sammelns, Ausstellens und Vermittelns als gesellschaftspolitischen Akt der Subversion und beobachtet, wie sich diese Charakteristika im Übergang der Privatsammlung in eine öffentliche Institution auf tradierte Museumskonzepte auswirken. Im Aufsatz „Vom Verschwenden und Verschwinden“ (deutsch und englisch) sind die Ergebnisse ihrer Forschung zusammengefasst.
Fellowship 2020
Im Rahmen eines dreimonatige Forschungsstipendiums der Schenkung Sammlung Hoffmann setzte sich die Kunsthistorikerin Stephanie Regenbrecht im Herbst 2020 mit der Synthese von Wohnen und Sammeln als konzeptuellem Ansatz und Charakteristik der Sammlung Hoffmann auseinander und die wechselseitige Beeinflussung von Sammeln, Wohnen und Ausstellen seit ihrem Umzug aus dem Rheinland nach Berlin 1997 bis heute. Im Aufsatz „‚Vorher waren wir namenlos‘ – BAUEN, WOHNEN, DENKEN mit der Sammlung Hoffmann“ (deutsch und englisch) sind die Ergebnisse ihrer Forschung zusammengefasst.