Der große Potlatch

Der große Potlatch

  • Projektträger Staatliche Kunstsammlungen Dresden
  • Abgeschlossen

Der große Potlatch. Die Macht des Schenkens

Der „Macht des Schenkens“ war ein außergewöhnliches, gemeinsames  Ausstellungsprojekt des U’mista Cultural Centre in Alert Bay, British Columbia, Kanada, und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden nach. Aus Alert Bay kam eine einzigartige Sammlung von überwältigenden Masken, Gefäßen und Kleidungen der Kwakwaka’wakw First Nation von der kanadischen Nordwestküste nach Dresden in die Kunsthalle im Lipsiusbau. Diese außergewöhnlichen Objekte wurden in rituellen Tänzen und Zeremonien des Potlatch verwendet. Der Potlatch ist eine traditionelle Zeremonie, die politische, wirtschaftliche, spirituelle und soziale Angelegenheiten für Einzelpersonen, Familien und größere Gemeinschaften kennzeichnet. Ein zentraler Aspekt des Potlatch ist die Rolle des Geschenkes. Das Schenken ehrt u.a. auch die Gäste, dass sie die Ereignisse beim Potlatch bezeugen und die Ansprüche der Familie auf Status und Ansehen bestätigen. Dresden hatte für das U’mista Cultural Centre in Alert Bay eine Auswahl von repräsentativen diplomatischen und persönlichen Fürstengeschenken und Schauobjekten vom sächsischen Herrscherhof in Dresden zusammengestellt: Arbeitsgeräte aus der Kunstkammer, Prunkwaffen und Turnierausstattungen aus der Rüstkammer sowie Gefäße und Figuren aus dem Grünen Gewölbe und der Porzellansammlung. Sie demonstrierten das wirtschaftliche Engagement, die ritterliche und allegorische Selbstdarstellung, die glanzvollen Hoffeste und die Hofjagd der sächsischen Herrscher in der Frühen Neuzeit. Dieses Projekt war für ein kleines First Nations Museum eine einzigartige Gelegenheit in einer gleichberechtigten Partnerschaft mit einer großen klassischen europäischen Museumsinstitution zu arbeiten. Solch eine Partnerschaft hat es innerhalb der Museumslandschaft noch nie gegeben.

Ausstellung

Die Macht des Schenkens - Gaben am sächsischen Herrscherhof in Dresden und im Großen Haus der Kwakwaka´wakw First Nation
Ausstellungsdauer 22. April bis 28. August 2011
http://www.umista.org/exhibits/collection.php?item=221&all=&pg=2

Laufzeit

Januar 2009 - August 2011

Projektverantwortliche/r

Dr. Claus Deimel (Dresden), Karen Estrin (Alert Bay)

ProjektmitarbeiterInnen

 

Sandy Bachmann
Chief William Cranmer (Kurator)
Dr. Jutta Charlotte von Bloh (Kuratorin)
Dr. Karin Kolb (Co-Kuratorin)
Eva-Maria Wettke (Projektkoordinatorin) 

Schirmherrschaft

Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler

Einblicke

Partner

U’mista Cultural Centre

Weitere Projekte

Modulüberschrift

Januar 2022 - Dezember 2022

Provenienz und Geschichte der Ethnologischen Sammlung Mylau/Reichenbach

Das Projekt „Provenienz und Geschichte der Ethnologischen Sammlung Mylau/Reichenbach“ hat das Ziel, die zwischen 1850 und 1945 durch die Naturkundevereine in Reichenbach und Mylau u. a. mit Leihgaben aus dem Museum für Völkerkunde Dresden...

April 2021 - Juni 2023

Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo

Eine Auswahl von 700 Objekten und Fotografien aus acht Sammlungskonvoluten aus dem historischen Territorium Togo standen im Mittelpunkt dieses Provenienzforschungsprojektes.

November 2019 - September 2021

Rekonstruktion der Porzellansammlung Gustav von Klemperers

Auf der Grundlage des Sammlungskatalogs von 1928 und weiterer Quellen konnte die Dresdner Porzellansammlung 1991 und 2010 Porzellan an die Nachfahren der Familie restituieren.

Zum Seitenanfang