Barbara Bechter

  • Dr. phil. /
  • Kunstgeschichte, Klassische Archäologie, Kirchengeschichte und Romanistik
  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Biografie

Nach der Teilnahme an den Ausgrabungen auf dem Tell el-‘Oreme am See Genezareth in Israel studierte Barbara Bechter Kunstgeschichte, Klassische Archäologie, Kirchengeschichte und Romanistik in Mainz, Urbino, Siena und Paris - Promotion in Kunstgeschichte 1991 an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Von 1992 bis 2000 am Landesamt für Denkmalpflege Sachsen Hauptbearbeiterin und Gesamtredakteurin für die Neubearbeitung des Handbuches der deutschen Kunstdenkmäler Sachsen von Georg Dehio; 2001 Rekonstruktion der Ostasienbibliothek Augusts des Starken in der Porzellansammlung Dresden; von 2003 bis 2006 Kuratorin der Ausstellung „Die Frauenkirche zu Dresden. Werden – Wirkung – Wiederaufbau“ im Auftrag der Stiftung Wiederaufbau Frauenkirche Dresden und des Stadtmuseums Dresden. Seit 2007 ist Barbara Bechter als Provenienzforscherin bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden beschäftigt und für die Überprüfung des Bestandes der Porzellansammlung und des Kunstgewerbemuseums zuständig, seit 2016 Mitglied des internationalen Arbeitskreises Provenienzforschung e.V.

Als erste Teilnehmerin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am deutsch-amerikanischen Austauschprogramm PREP (German-American Provenance Research Exchange Program for Museum Professionals) nahm Barbara Bechter 2017 an den Treffen in New York und Berlin teil sowie 2018 und 2019 an den Treffen in München, Dresden und Washington D.C. Neben den Organisatoren, der Smithsonian Institution und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz/Staatliche Museen zu Berlin, waren das Metropolitan Museum of Art in New York, das Getty Research Institute in Los Angeles, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München weitere Partner des Programms.

Im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projektes werden seit Juni 2022 die Beziehungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit den Außenhandelsfirmen der DDR erforscht. Bis Mai 2026 soll der zeitliche Rahmen der Einflussnahme auf die Bestände der SKD ermittelt werden, die maßgeblichen Akteure und deren Handlungsspielräume sowie die Formen der Zusammenarbeit mit den Außenhandelsfirmen der DDR und die dahinterliegenden Entscheidungsverläufe. Es stützt sich dabei auf die Überlieferung in verschiedenen Archiven und nimmt vor allem zwei Sammlungen – das Kunstgewerbemuseum und das Kupferstich-Kabinett – in den Blick.

Zitat

Stöbern, entdecken und kombinieren - nicht nur Detektive verfolgen ihre heiße Spur, auch Kunsthistoriker tun dies zuweilen. Nichts ist faszinierender und vergleichbar mit der steigenden Spannung, wenn in einem Archiv oder in einer Bibliothek ein Dokument gefunden wird, das sich als "die" Quelle für neue Erkenntnisse erweist. Eine Epoche besteht aus unendlich vielen einzelnen Facetten - zeitgenössische Briefe, Listen und Darstellungen dienen der Rekonstruktion einer untergegangenen Welt. Um neue Erkenntnisse zu gewinnen, benötigt man Spürsinn, Geduld und Neugierde.

Projekte

Überschrift

DAPHNE-Projekt der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Beziehungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit den Außenhandelsfirmen der DDR anhand der Bestände des Dresdner Kunstgewerbemuseums und des Kupferstich-Kabinetts ausgehend von der Kunst und Antiquitäten GmbH

Die Beziehungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu den Außenhandelsfirmen der DDR. Stiftung Deutsches Optisches Museum, Fachtagung Provenienzforschung: „Technisches Kulturgut. Händler, Museen und Sammlungen“, 30./31.3.2023

Beyond Holocaust-era Looting: Con­fis­ca­tion of Art and Cul­tur­al As­sets in the So­vi­et Oc­cu­pa­tion Zone and the German Democratic Republic (GDR), 1945-1989. Deutsche Botschaft Washington D.C., PREP Reunion Public Program, 02.05.2022

Raubkunst aus Schloss Wilanów bei Warschau. Ein fast gelöstes Rätsel, Weiterbildungsprogramm Provenienzforschung der FU Berlin, Modul 3, SKD, 24.11.2017/27.11.2020

Verlorene Geschichten - Werbeschriften vergangener Zeiten an Dresdner Hausfassaden, Dresdner Geschichtsverein, 25.09.2020

Verlorene Geschichten - Werbeschriften vergangener Zeiten an Dresdner Hausfassaden. 25. Dresdner Stadtteilkolloquium im Stadtmuseum Dresden, 25.01.2020

Art owned. Art lost. Objects and their origin (mit Katja Lindenau, Carina Merseburger), Deutsch-Amerikanisches Austauschprogramm zur Provenienzforschung für Museen (PREP), Washington D.C., 24.10.2019

Museum of Decorative Arts – Challenges. Vortrag im Rahmen des Deutsch-Amerikanischen Austauschprogramms zur Provenienzforschung für Museen (PREP), Dresden, 20.03.2019

Researching the Provenance of Decorative Arts. Vortrag im Rahmen des Deutsch-Amerikanischen Austauschprogramms zur Provenienzforschung für Museen (PREP), Berlin, 25.09.2017

Raubkunst aus Schloss Wilanów bei Warschau. Ein fast gelöstes Rätsel, Frühjahrstreffen Arbeitskreis Provenienzforschung e.V., Dresden, 24.04.2017

Museum Databases: Daphne and Cumulus, Vortrag im Rahmen des Deutsch-Amerikanischen Austauschprogramms zur Provenienzforschung für Museen (PREP), New York, 07.02.2017

Barbara Bechter, Fehlzuweisungen an das Dresdner Kunstgewerbemuseum, in: Retour 2024 (https://retour.hypotheses.org/3137)

Barbara Bechter, Die Beziehungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu den Außenhandelsfirmen der DDR, in: Stiftung Deutsches Optisches Museum, Jena (Hg.), Technisches Kulturgut, Band 2, Provenienzforschung zu Handel und Entzug, Dresden 2024, S. 225-247.

Barbara Bechter, Die verschwundene Kunstsammlung von Johanna und Ferdinand Wollf, in: Dresdener Kunstblätter 65 (2021), Heft 3, S. 18-25.

Barbara Bechter, Rezension zur Ausstellung „Returning Identity“ im Kunstgewerbemuseum Prag 2019, in: Provenienz & Forschung 5 (2020), Heft 1, S. 75-78.

Barbara Bechter, Raubkunst aus Schloss Wilanów – ein fast gelöstes Rätsel, in: Dresdener Kunstblätter 62 (2018), Heft 2, S. 42-53.

Barbara Bechter, verschiedene Beiträge, in: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Abteilung Forschung und wissenschaftliche Kooperation (Hg.), Kunstbesitz. Kunstverlust. Objekte und ihre Herkunft, Dresden 2018.

Barbara Bechter, Woher stammt der rote Glaspokal? Provenienzrecherche im Kunstgewerbemuseum, in: Dresdener Kunstblätter 58 (2014), Heft 3, S. 30-39.

Barbara Bechter, Der Brühlsche Garten in Dresden-Friedrichstadt, in: Die Gartenkunst 19 (2007), Heft 1, S. 1-46.

Die Frauenkirche zu Dresden. Werden – Wirkung – Wiederaufbau, Ausst.-Kat. Dresden, hg. v. Barbara Bechter, Stiftung Frauenkirche Dresden, Dresden 2005.

Barbara Bechter, Vom Rechenbergischen Garten zum Blüherpark - die wechselvolle Geschichte einer Dresdner Gartenanlage, in: Die Gartenkunst 17 (2005), Heft 1, S. 112-145.

Barbara Bechter, Der Goldene Reiter - Ein Wahrzeichen Dresdens, in: Landeshauptstadt Dresden, Liegenschaftsamt (Hg.), Die Restaurierung des Goldenen Reiters 2001-2003, Dresden 2004, S. 4-13.

Barbara Bechter, Henning Prinz, "Der Frau Gräfin Moszinska Garten, ..., gehört mit Recht unter die schönen und reizenden Gärten dieser Residenz" - ein Garten des 18. Jahrhunderts in Dresden, in: Die Gartenkunst 15 (2003), Heft 1, S. 85-120.

Barbara Bechter, St. Nikolaikirche Döbeln, DKV-Kunstführer, München/Berlin 2002.

Barbara Bechter, "Etwas von denen Kostbarkeiten des Türckischen Gartens auf der Plauischen Gasse vor Dreßden", in: Die Gartenkunst 13 (2001), Heft 2, S. 185-209.

Barbara Bechter (Bearb.), Sächs. Staatsministerium des Innern (Hg.), Sächsische Industriedenkmale im Landkreis Zwickauer Land, die einen neuen Nutzer suchen, Dresden 2000.

Barbara Bechter, St. Marien und Laurentin Lauenstein, DKV-Kunstführer, München/Berlin 2000.

Barbara Bechter, Ev.-luth. Kirche Reinhardtsgrimma, DKV-Kunstführer, München/Berlin 2000.

Barbara Bechter, Schloß und Park Lichtenwalde, DKV-Kunstführer, München/Berlin 2000.

Barbara Bechter, Ev. Kirche Seiffen (Erzg.), DKV-Kunstführer, München/Berlin, 1999.

Barbara Bechter, Biographien europäischer Gartenkünstler. Nicolas Fouquet (1615-1680), in: Stadt und Grün 10 (1998), S. 714-719.

Barbara Bechter, Kunststadt Dresden. Tagungsführer des 47. Kartographentages, Dresden 1998, S. 96-102.

Georg Dehio - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, bearbeitet von Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath, Heinrich Magirius, München/Berlin 1998.

Barbara Bechter, "Für alle Fälle, Tag und Nacht zur Stelle". Werbeschriften vergangener Zeiten an Häuserfassaden, in: Dresdner Geschichtsbuch 3 (1997), S. 205-215.

Georg Dehio - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen I, bearbeitet von Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath, München/Berlin 1996.

Barbara Bechter, Der Garten von Vaux-le-Vicomte. Geschichte und Restaurierung, in: Die Gartenkunst 5 (1993), Heft 1, S. 69-90.

Die Frauenkirche zu Dresden. Werden – Wirkung – Wiederaufbau, von 10/2005 bis 12/2010, Stiftung Wiederaufbau Frauenkirche Dresden und Stadtmuseum Dresden, Stadtmuseum Dresden, Kuratorin

Herrschen & Genießen : 350 Jahre Lust- und Berghaus Hoflößnitz, 1650 – 2000, von 10/2000 bis 01/2001, Stiftung Weingutmuseum Hoflößnitz, Kuratorin

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