Masken ans Licht geholt

Masken ans Licht geholt

  • Projektträger Kulturstiftung der Länder
  • Abgeschlossen

Masken ans Licht geholt - Kulturelles Erbe aus Ozeanien wird wieder sichtbar

Das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig beherbergt mehr als zwanzig Tanzmasken aus Neu-Britannien, einer Insel im Bismarck-Archipel in Melanesien. Diese Masken sind Zeugnisse außergewöhnlicher Zeremonien sowie der damit verbundenen kunsthandwerklichen Fähigkeiten. Sie stammen mehrheitlich aus zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, einige waren noch nie ausgestellt.  Die aus pflanzlichen Materialien, wie Rattanstreifen, Blättern und Rindenbaststoff hergestellten Masken bedurften dringend einer Restaurierung. Dank der Unterstützung der Kulturstiftung der Länder im Rahmen des Restaurierungs-Bündnisses „Kunst auf Lager“ konnten sechs der wertvollen Tanzmasken 2015 umfassend restauriert und anschließend der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Hergestellt wurden diese Masken, die nach den Zeremonien üblicherweise zerstört wurden, von den Zentral-Baining, einer Bevölkerungsgruppe auf der Insel Neu-Britannien. Sie wurden unter absoluter Geheimhaltung von den initiierten Männern zu Ehren übermenschlicher Wesen und Mächte gefertigt, die in der Religion der Baining eine entscheidende Rolle bei Tod, Geburt, Initiation und der Förderung von Fruchtbarkeit spielen. Allen Masken gemeinsam ist ein aufwendig gestaltetes Gestell aus Rattanstreifen, auf das heller Rindenbaststoff straff aufgespannt ist. Anschließend werden auf diesen die charakteristischen minimalistisch-geometrischen Muster in feinen schwarzen und roten Linien aufgetragen. Die Masken treten einzeln oder auch in Gruppen auf und sind teilweise bis zu 30 m hoch. Heute finden solche Maskentänze vor allem zu christlichen Festen statt.

Laufzeit

Januar 2012 - Dezember 2014

Weitere Mitarbeiterinnen

Vanessa Kaspar, Restauratorinnen

Dr. Birgit Scheps-Bretschneider, Kustodin Australien/Ozeanien

Einblicke

Partner

Förderer: Kultustiftung der Länder
Kunst auf Lager. Bündnis zur Erschließung und Sicherung von Museumsdepots

Weitere Projekte

Modulüberschrift

Juni 2019 - März 2023

Hygro-mechanische Finite-Elemente-Analysen historischer Holzobjekte

Im Projekt CULTWOOD wird ein numerisches Werkzeug zur Simulation von hygromechanisch beanspruchten Holzkunstwerken durch verschiedene Experimente validiert

Januar 2009 - Dezember 2013

Im Netzwerk der Moderne

Will Grohmann hat die Vermittlung der zeitgenössischen Kunst vom Expressionismus bis zum Informel zwischen 1918 und 1968 maßgeblich geprägt.

Mai 2018 - Juli 2021

Im Wettstreit mit dem Kaiser von China

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden besitzen die international bedeutendste historisch belegte Referenzsammlung an frühem Meissener Porzellan.

Wir verwenden Cookies

Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen.

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen vor allem Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind.

Klicken Sie auf „Alle akzeptieren“, um alle Cookies zu akzeptieren. Sie können Ihr Einverständnis jederzeit ändern und widerrufen. Dafür steht Ihnen am Ende der Seite die Schaltfläche "Cookie-Einstellungen" ändern zur Verfügung. Funktionale Cookies werden auch ohne Ihr Einverständnis weiterhin ausgeführt.

Möchten Sie die verwendeten Cookies anpassen, erreichen Sie die Einstellungen über die Schaltfläche "Auswählen".

Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen oder dem Impressum.

Zum Seitenanfang