Katja Lindenau

  • Dr. /
  • Kunstgeschichte, mittelalterliche Geschichte, Romanistik
  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Biografie

Katja Lindenau studierte von 1994 bis 2000 an der TU Dresden und der Università di Bologna Kunstgeschichte, mittelalterliche Geschichte und romanistische Literaturwissenschaft und schloss diese Studien als Magistra Artium mit einer Arbeit zum Thema der Zisterziensernonnenklöster im Bistum Naumburg ab. Von 2001 bis 2005 und noch einmal 2007/08 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am frühneuzeitgeschichtlichen Forschungsprojekt "Institutionelle Ordnungsarrangements öffentlicher Räume" des Sonderforschungsbereiches 537 der TU Dresden und erarbeitete in diesem Rahmen ihre Dissertation „Brauen und herrschen. Die Görlitzer Braubürger als städtische Elite in Spätmittelalter und Früher Neuzeit“, welche 2006 abgeschlossen wurde. Zwischen 2006 und 2012 war Katja Lindenau als Lehrbeauftragte und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät Informatik der TU Dresden im Rahmen des Nebenfaches „Kunst und Gestaltung“ tätig. Neben freiberuflichen Recherchen und Publikationen für die Städtische Galerie Dresden, die Sächsische Landesstelle für Museumswesen und die 3. Sächsische Landesausstellung „via regia. 800 Jahre Bewegung und Begegnung“ arbeitet Katja Lindenau seit 2007 im Bereich der Provenienzforschung an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Weitere Forschungsgebiete sind die Künstlergemeinschaft „Brücke“ und Oskar Kokoschka mit ihren Verbindungen zu Dresden und Moritzburg sowie das Görlitzer Brau- und Gastgewerbe der Frühen Neuzeit, zu denen Katja Lindenau thematische Stadtrundgänge entwickelte und durchführt.

Zitat

Man kann Kunstgeschichte als umfassende Wissenschaft studieren – genauso wichtig und spannend sind jedoch die Kunst-Geschichten dahinter! Die Herkunft eines Objektes, sein Weg von der Erschaffung durch den Künstler über Sammler und Sammlungen, über Ankauf, Schenkung, Beschlagnahme oder auch Raub ins Museum ist manchmal nahezu kriminalromanreif. Akribische Archivsuche und Zufallsfund, unbekannte Besitzmerkmale und bekannte Schicksale, Expertennetzwerk und informeller Austausch bilden das Grundgerüst der Provenienzforschung. Die Hauptfigur in der Geschichte bleibt dabei aber immer das Kunstwerk.

Projekte

Überschrift

DAPHNE-Projekt der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Beziehungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit den Außenhandelsfirmen der DDR anhand der Bestände des Dresdner Kunstgewerbemuseums und des Kupferstich-Kabinetts ausgehend von der Kunst und Antiquitäten GmbH

Provenienzrecherche in Graphischen Sammlungen – Beispiele aus dem Kupferstich-Kabinett, Weiterbildungsprogramm Provenienzforschung der FU Berlin, Modul 3, SKD, 17./18.11.2016/24.11.2017/16.11.2018/15.11.2019/27.11.2020/26.11.2021/18.11.2022

Späte Rückkehrer. Aktuelle Beispiele aus den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (mit Carina Merseburger, Claudia Maria Müller), Fachtagung „Sammlungsverluste der Museen im Zweiten Weltkrieg“ des Brandenburgischen Museumsverbandes, Müncheberg, 26.09.2020

Art owned. Art lost. Objects and their origin (mit Barbara Bechter, Carina Merseburger), Deutsch-Amerikanisches Austauschprograms zur Provenienzforschung für Museen (PREP), Washington D.C., 24.10.2019

Dealing with works on paper: approaches and challenges in Dresden, Mainz and Weimar (mit Emily Löffler, Sebastian Schlegel), Vortrag im Rahmen des Dt.-Amerik. Austauschprogramms zur Provenienzforschung für Museen (PREP), München, 09.10.2018

Beschlagnahmt nach Befehl Nr. 124 SMAD – die Grafiksammlung Georg Jentsch, Frühjahrstagung des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V., Dresden 25.04.2017

To brew and to rule - brewing, politics and society in early modern Görlitz, ESF Exploratory Workshop "The historical formation of European drinking cultures: regions, methods, sources", ESF, Venedig, 11.09.2011

„bürger und gastwirth allhier“. Gastlichkeit an der via regia am Beispiel Görlitz, Herbsttagung der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften e.V., 05.11.2010

Biergeschichten als Stadtgeschichte? Von der theoretischen Forschung zu praktischen Bildungsangeboten in Görlitz, Sächsischer Museumsbund e.V., Cheb, 09.10.2008

Die Görlitzer Braubürger in der Frühen Neuzeit – Sozialgeschichte und Topographie, Frühjahrstagung der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften e.V., Görlitz, 23.04.2005

Katja Lindenau, Mathias Deinert, Carina Merseburger, Annette Müller-Spreitz, Alexander Sachse, Welchen Stellenwert hat Provenienzforschung zu Kulturgutverlusten in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR? Diskussionen, Literatur, Initiativen, in: transfer – Zeitschrift für Provenienzforschung und Sammlungsgeschichte Nr. 1 (2022), S. 110-121 [online: https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/transfer/article/view/91520/87462].

Katja Lindenau, Gilbert Lupfer, Carina Merseburger, Jüdische Sammlerinnen und Sammler in Dresden. Der Raub ihrer Kunstwerke und deren Restitution: Beispiele aus den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, in: Dresdner Hefte, Heft 152 (2022), S. 38-47

Katja Lindenau, Carina Merseburger, Rückkehr zu den Erben. Ein Gemälde und vier Zeichnungen wurden an die Nachfahren der rechtmäßigen Eigentümer restituiert, in: Jahresbericht der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (2020 [2021]), S. 62 f.

Katja Lindenau, Beschlagnahmt nach Befehl Nr. 124. Die Grafiksammlung von Georg Jentsch, in: Dresdener Kunstblätter 65 (2021), Heft. 3, S. 38-43.

Katja Lindenau, Carina Merseburger, Claudia Maria Müller, Späte Rückkehrer – Aktuelle Beispiele aus den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, in: Museumsblätter. Mitteilungen des Museumsverbandes Brandenburg 37 (2020), S. 48–51.

Katja Lindenau: "Reserviert Ciko" - Das Rätsel um Walter Holzhausens Kunstsammlung, in: Museum of Untold Stories. Objekte und Geschichten aus den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Ausgewählt und erzählt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Sammlungen, Bd. 1, Ausst.-Booklet Staatliche Kunstsammlungen Dresden, hg. v. Marion Ackermann, Noura Dirani, Dresden 2018, S. 32-34.

Katja Lindenau, verschiedene Beiträge, in: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Abteilung Forschung und wissenschaftliche Kooperation (Hg.), Kunstbesitz. Kunstverlust. Objekte und ihre Herkunft, Dresden 2018.

Katja Lindenau, Kleiner Muck und Kalif Storch. Hegenbarth illustriert Hauffs Märchensammlung "Die Karawane", in: Dresdener Kunstblätter 61 (2017), Heft 3, S. 63-64.

Katja Lindenau, BRÜCKE WEG. Auf den Spuren der Künstlergruppe BRÜCKE in Moritzburg, hg. v. der Kulturlandschaft Moritzburg GmbH und dem Brücke Verein Moritzburg e.V., 2015.

Katja Lindenau, Fränzis Familiengeschichte. Ein kriminalistisches Puzzlespiel, in: Fränzi und Marzella. Wer sie waren und wie sie sind, Ausst.-Kat. Berlin, Brücke-Museum, hg. v. Magdalena M. Moeller, Heidelberg/Berlin 2014, S. 18-23.

Katja Lindenau, "bürger und gastwirth allhier". Gastlichkeit an der via regia am Beispiel Görlitz, in: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Winfried Müller, Swen Steinberg (Hg.), Menschen unterwegs. Die Via Regia und ihre Akteure, Dresden 2011, S. 82-89.

Katja Lindenau, Brewing, politics and society in an early modern German town – a case study of Görlitz, in: Brewery history. The journal of the brewery history society. Special issue 135 (2010), S. 40-60.

Katja Lindenau, Brauen und herrschen. Die Görlitzer Braubürger als städtische Elite in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Leipzig 2008 (zugleich Diss. TU Dresden, 2006).

Katja Lindenau, "sampt allen breugefeß, groß und klein". Die Görlitzer Braubürger der Frühen Neuzeit im Spiegel ihrer Testamente, in: Peter E. Fäßler, Susanne Schötz (Hg.), Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Diskussion. Beiträge des Dresdner Kolloquiums 2005/2006, Frankfurt/M. u. a. 2008, S. 11-27.

Katja Lindenau, Andreas Raithel, Berühmte Schlösser und Gärten Europas. [...] hg. v. der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen Chemnitz und Museum Burg Mylau (Sächsische Museen - fundus, Bd. 1), Dößel 2007.

Katja Lindenau, "Meltzen, breuen und schencken sein burgerlich narung“. Das Görlitzer Brau- und Gastgewerbe in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, in: Joachim Bahlcke (Hg.), Die Oberlausitz im frühneuzeitlichen Mitteleuropa. Beziehungen, Strukturen, Prozesse, Stuttgart 2007, S. 458-478.

Katja Lindenau, Braue und herrsche. Die Görlitzer Brauhofbesitzer als städtische Oberschicht, in: Görlitzer Magazin 17 (2004), S. 41-52.

3. Sächsische Landesausstellung „via regia. 800 Jahre Bewegung und Begegnung“, von 05/2011 bis 10/2011, SKD, Görlitz, wissenschaftliche Mitarbeit

Kunstbesitz. Kunstverlust. Objekte und ihre Herkunft, von 11/2018 bis 03/2019, SKD, Ausstellungsstation Studiolo, „Sonderauftrag Linz“, Kurator*innen-Team

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