Die Apels – Eine Dresdner Puppenspieler-Familie
- Projektträger Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- Abgeschlossen
Die Familie Apel war hundert Jahre lang zwischen 1870 und 1971 als Puppenspieler tätig. In drei Generationen wurden von den Familienmitgliedern vier Marionettenbühnen und zwei Lichtspielhäuser betrieben. 1877 erwarb Albert Apel ein Marionettentheater aus der Zeit um 1790. Besonders innovativ war sein Sohn Heinrich, der zahlreiche Puppenspiele schrieb, als erster in Sachsen mit einem großen Zelt reiste und von 1905 bis 1908 in vielen europäischen Varietés gastierte. Seit 1909 war er auch Kinobesitzer in Dresden. Im Zuge der Stalinistischen Kulturpolitik wurden die letzten beiden großen Apel-Bühnen 1952 verboten. Im Projekt wird die Familiengeschichte und der ästhetische Wandel ihrer Theater vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche untersucht.
Ausstellung im Jägerhof (2011) mit begleitender Publikation, zugleich Promotionsvorhaben an der Universität Hamburg, Institut für Volkskunde
Januar 2009 - Dezember 2011
Lars Rebehn, Oberkonservator Puppentheatersammlung
Lars Rebehn: Biographien sächsischer Marionettenspieler. Albert Apel (1847-1905). In: Johannes Moser, Lars Rebehn, Sybille Scholz: „Mit großer Freude greif ich zur Feder“ Autobiographische und biographische Zeugnisse sächsischer Marionettenspieler. Zusammengestellt nach Unterlagen der Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Dresden: Thelem, 2006. (Bausteine aus dem ISGV 5), S. 79-94.