Andreas Plackinger

  • Dr. phil.
  • Konservator für italienische Malerei

Biografie

Andreas Plackinger ist seit November 2024 Konservator für italienische Malerei an der Gemäldegalerie Alte Meister. Geboren in Offenbach, aufgewachsen in Seligenstadt am Main, studierte er Kunstgeschichte, Klassische Archäologie sowie neuere und Neueste Geschichte in München, Paris (Sorbonne) und Venedig. Während des Studiums studentische Praktika am Städel-Museum Frankfurt, dem Musée du Louvre Paris und der Gemäldegalerie Berlin. 2010 Magister Artium mit einer Arbeit zu Parmigianino. 2012 - während der Promotionsphase - einsemestriger Forschungsaufenthalt als Visiting Student Researcher an der University of California Berkeley. 2014 Promotion mit der Dissertation „Violenza. Gewalt als Denkfigur im michelangelesken Kunstdiskurs“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München (2016 publiziert bei De Gruyter). Danach wissenschaftliches Museums-Volontariat an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und an der Staatlichen Graphischen Sammlung München. Im Anschluss daran wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen für die Ausstellung „Renaissance & Reformation“ am Los Angeles County Museum of Art (2017), einem Kooperationsprojekt der Staatlichen Museen zu Berlin (SMB), der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen (BStGS) unter Schirmherrschaft des Auswärtigen Amtes. 2015 Teilnahme am Museum Experts Exchange Program (MEEP) der SMB, SKD und BStGS mit staatlichen Museen in Peking, Guangzhou und Shanghai. 2017 Postdoc-Stipendiat am Kunsthistorischen Institut in Florenz und 2018 am Zentralinstitut für Kunstgeschichte München. Mehrjährige Tätigkeit in Lehre und Forschung als wissenschaftlicher Assistent am Kunstgeschichtlichen Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, dort auch Teilprojektleiter in der dritten Förderphase des Sonderforschungsbereichs 948 Helden-Heroisierungen-Heroismen. Zahlreiche Publikationen zur Kunst Italiens in der Zeit der Renaissance und des Barock sowie zu Malerei und Skulptur in Frankreich, zu Porträt(Kultur), Sammlungs- und Rezeptionsgeschichte sowie zu geschlechter- und kulturgeschichtlichen Fragestellungen (siehe Publikationsverzeichnis).

Überschrift

A Portrait of the Artist as a young Man. The Impact of Raphael on Degas’s Self-Portraiture. In: Dialogical Imaginations. Aisthesis as Social Perception and New Ideas of Humanism, hg. von Michael F. Zimmermann u.a. Zürich u.a.: Diaphanes, 2025.

Mit Vera Marstaller u.a.: Männer, Helden und Held:innen. Effekte des Heroischen in Geschlechterordnungen. Göttingen: Wallstein, 2024 (Reflexionen des Heroischen, 3).

›Weibliche Antike‹ als künstlerische Strategie bei Angelika Kauffmann. In: Aus dem Schatten. Künstlerinnen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, Ausst. Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, hg. von Stephan Koja und Iris Yvonne Wagner. Dresden: Sandstein 2023, S. 67-87.

»… e io invece, piccola donna!«. Die Karriere der Freiburger Kunsthistorikerin Margrit Lisner (1920-2014) und die Kontroverse um den ›Missing Michelangelo‹ von Santo Spirito. In: Journal des Verbandes Österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker (VÖKK) (2023) 2/3, Themenheft: Great Female Art Historians, S. 16-23.

Theater der Grausamkeiten. Zum visuellen Echo der Pariser Bartholomäusnacht von 1572 bei Giorgio Vasari, François Dubois und anderen. In: Hin- und Wegsehen. Erscheinungsformen der Gewalt im Wechselverhältnis von Bild und Betrachter, hg. von Franca Buss und Philipp Müller. Berlin u.a.: De Gruyter 2020 (Imaginarien der Kraft, 1), S. 67-86.

Michelangelo als Mörder? Wechselwirkungen zwischen Kunst und Anatomie. In: Antworten auf Michelangelo, hg. von Georg Satzinger und Sebastian Schütze. Bonn: Rhema 2020 (Tholos – Kunsthistorische Studien, 12), S. 87-106.

Weiblichkeit und Distinktion im Selbstporträt von Élisabeth Vigée Le Brun für die Galleria degli Autoritratti in Florenz. In: Mitteilungen des Kunsthistorischen Instituts in Florenz, 62 (2020) 2/3, S. 266-295.

Kunst und Gewalt. Michelangelo als Meister der Transgression. In: Kraft, Energie, Intensität. Zur Dynamik der Kunst, hg. von Frank Fehrenbach u.a. Berlin u.a.: De Gruyter 2018 (Naturbilder/Images of Nature, 2), S. 147-160.

»Und achte darauf, ihm die Tavoletta immer nah an das Gesicht zu halten…«. Tröstende Bilder und erbauliche Hinrichtungen im Italien der Frühen Neuzeit. In: Bekenntnisse. Formen und Formeln, hg. von Christine Bischoff u.a. Berlin: Reimer 2019 (Schriftenreihe der Isa Lohmann-Siems Stiftung, 12), S. 147-170.

»…cette Vénus n’est qu’une simple mortelle…«. Tizians ›Venus von Urbino‹ und ihre Wahrnehmung vor dem Zeitalter der Photographie. In: Münchner Jahrbuch der Bildenden Kunst, 59 (2018), S. 93-160.

Mit Martin Schawe (Herausgeberschaft): Staatsgalerie Bamberg. Barockmalerei. Berlin: Deutscher Kunstverlag, 2017.

Violenza. Gewalt als Denkfigur im michelangelesken Kunstdiskurs. Berlin u.a.: De Gruyter 2016 (Actus et Imago. Berliner Schriften zur Bildaktforschugn, 17) [Dissertation].

KünstlerBilder. Inszenierung und Tradition im 19. Jahrhundert, Ausst. Kat., hg. von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. München u.a.: Prestel 2015.

Mit Alexandra Zvereva: Jean Clouet, François Clouet und Nachfolger. Porträts vom Hof der Valois aus der Staatlichen Graphischen Sammlung München. In: Münchner Jahrbuch der Bildenden Kunst, 56 (2015), S. 103-139.

Homoerotisches Begehren im italienischen Jünglingsporträt des Cinquecento. Parmigianinos ›Bildnis eines jungen Mannes‹ im Louvre. In: Bilder der Liebe. Liebe, Begehren und Geschlechterverhältnisse in der Kunst der Frühen Neuzeit, hg. von Doris Guth und Elisabeth Priedl. Bielefeld: Transcript 2012, S. 241-270.

Visus und tactus, Affekt und Wahrheit in Caravaggios ›Ungläubigem Thomas‹. Überlegungen zum religiösen Sammlerbild im Rom des frühen 17. Jahrhunderts. In: kunsttexte.de, 4 (2010), 13 Seiten [Online-Publikation ohne Seitenzählung].

(Kuratorische Mitarbeit) Prinzip Held*, Ausstellung des Freiburger SFB 948 mit dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und Rimini Protokoll. Berlin-Gatow, Militärhistorisches Museum Flugplatz, 06/2024 – 10/2024

Zwischen Florenz & Freiburg. Margrit Lisner (1920-2014), Kunsthistorikerin. Freiburg, Uniseum, 04/2022 – 07/2022

Am Königshof der Valois. Französische Zeichnungen der Spätrenaissance. München, Staatliche Graphische Sammlung München (SGSM), 02/2017 – 03/2017

(Kuratorische Mitarbeit) Renaissance & Reformation. German Art in the Age of Dürer and Cranach; für den Projektpartner BStGS. Los Angeles, Los Angeles County Museum of Art (LACMA), 11/2016 – 03/2017

(Kuratorische Mitarbeit) PIN. Museumsglück: Erwerbungen für die Staatliche Graphische Sammlung München seit 1991. München, Staatliche Graphische Sammlung München (SGSM), 10/2015 – 01/2016

(Kuratorische Mitarbeit) Rudolf von Alt. Der Münchner Bestand und seine Provenienz. München, Staatliche Graphische Sammlung München (SGSM), 07/2015 – 10/2015

KünstlerBilder. Inszenierung und Tradition im 19. Jahrhundert. München, Neue Pinakothek (BStGS), 02/2015 – 06/2015

(Kuratorische Mitarbeit) Venedig sehen… Malerei des 18. Jahrhunderts & Fotografie vor 1900 aus der Sammlung Dietmar Siegert. München, Neue Pinakothek (BStGS), 10/2014 – 02/2015

(Kuratorische Mitarbeit) Fließender Wechsel. Alte Meister zu Gast in der Neuen Pinakothek. München, Neue Pinakothek (BStGS), 06/2014 – 03/2015

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