Kunsthandel und Wissenstransfer

Kunsthandel und Wissenstransfer

  • Project organizer Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Kunsthandel und Wissenstransfer – Die Dresdner Gipsformerei zwischen 1857 und 1945

Gipsabgüsse spielen seit der Antike eine wichtige Rolle bei der Vervielfältigung von Skulpturen und der Verbreitung ihrer Kopien. Sie dienten als günstiger Ersatz für teure Originale, als Modelle für Künstler*innen und als Lehrmittel in Universitäten und Museen. Bisher konzentrierte sich die Forschung jedoch fast ausschließlich auf Sammlungen, während Untersuchungen zu Herstellung und Vertrieb kaum existieren.

Diese Lücke soll im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts am Beispiel der ehemaligen Gipsformerei der Skulpturensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden geschlossen werden. Umfangreiche Dokumente wie Formenverzeichnisse, Korrespondenzen und Rechnungsbücher ermöglichen die Rekonstruktion ihrer Geschichte und die Analyse der Verkäufe. Der Betrachtungszeitraum erstreckt sich dabei von der Gründung der Formerei im Jahr 1857 bis 1945, als der umfangreiche Bestand von ca. 800 Abgussformen bei der Bombardierung Dresdens zerstört wurde.

Neben der Geschichte der Institution ist auch der Kundenkreis der Formerei Gegenstand der Untersuchung. Welche öffentlichen Sammlungen und gehörten dazu und inwieweit erwarben auch private Käufer*innen Abgüsse aus der Formerei? Wie international war der Vertrieb und wie veränderten sich Anzahl und Auswahl der verkauften Abgüsse im Laufe der Zeit? Grafische Auswertungen werden diese Entwicklungen sichtbar machen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung der Dresdner Gipsformerei für die Verbreitung von Kunstwerken aus dem sächsisch-mitteldeutschen Raum, deren Abgüsse sie exklusiv anbot. Wer waren die Abnehmer*innen und wie wurden die Abgüsse für Bildungszwecke genutzt? Inwieweit trug die Formerei zu einem Wissenstransfer über die Originale bei?

In einem Katalog werden alle Objektdaten zu den Originalwerken, den Abgussformen und den verkauften Abgüssen zusammengefasst. Damit soll er zugleich als wissenschaftliches Recherchemittel für die Provenienzforschung dienen.

Duration

January 2025 - December 2027

Project managers

Christian Klose, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Skulpturensammlung

Partners

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Other projects

Modulüberschrift

March 2015 - February 2019

Die ostasiatischen Musikinstrumente des GRASSI Museums in Leipzig

Die Sammlung von 590 ostasiatischen Musikinstrumenten im GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig ist eine der größten dieser Art weltweit.

January 2015 - December 2016

Digitale Visualisierung und Kommunikation von Forschungsergebnissen

Digitale Medien stellen das Museum vor die Herausforderung, die jüngere Generation mit neuen Formaten zu animieren, sich mit dem Original zu befassen.

January 2017 - March 2023

Discover Carpet Art

Die Teppichsammlung des Museums für Völkerkunde Dresden stellt sich mit einer Auswahl von Objekten im virtuellen MuseumWithNoFrontiers vor.

We are using cookies!

You can revoke your consent at any time.

The Staatliche Kunstsammlungen Dresden uses cookies to provide you with an optimal website experience. These primarily include cookies that are necessary for the operation of the website.

Click on "Accept all" to accept all cookies. You can change and revoke your consent at any time. For this purpose, the "Change cookie settings" button is available at the bottom of the page. Functional cookies will continue to be executed even without your consent.

If you would like to adjust the cookies used, you can reach the settings via the "Select" button.

You can find more information under Privacy or Imprint.

To top