Sammlungen neu sichten - Museum für Völkerkunde Dresden

Sammlungen neu sichten - Museum für Völkerkunde Dresden

  • Projektträger Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
  • Abgeschlossen

Sammlungen neu sichten - Museum für Völkerkunde Dresden

Zusammen mit dem Bröhan-Museum in Berlin, dem Landesmuseum Mainz und dem Historischen Museum Bielefeld nehmen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Projekt „Sammlungen neu sichten“ teil. Das Pilotprojekt des Deutschen Museumsbunds möchte kulturelle Vielfalt und Migrationsgeschichte sichtbar machen. Zahlreiche Museumsobjekte können von Kulturkontakt und -austausch berichten. Ziel des Projekts ist es, alternative Wissensträger in die museale und kuratorische Arbeit einfließen zu lassen und damit eine Perspektivenvielfalt in der Betrachtung der Sammlungen und der mit ihnen überlieferten Geschichte zuzulassen.
Das Völkerkundemuseum in Dresden beschäftigt sich mit der Einwanderung von Syrern und Algeriern nach Sachsen. Seit den 1950er Jahren reisten Studenten aus Syrien und Algerien in die damalige DDR ein, ab ca. 1970 kamen Vertragsarbeiter hinzu. Während des Bürgerkriegs in Algerien (1988-1999) und aktuell in Syrien (seit 2011) flüchteten und flüchten Menschen aus diesen Ländern auch nach Sachsen.
Gemeinsam mit Einwanderern verschiedener Generationen, Austauschstudenten und Menschen mit Bezug zu diesen beiden Ländern werden zwei Sammlungen aus dem Museum für Völkerkunde neu betrachtet – zum Ersten die von Lore M’hari: Die Ethnologin und Museumsmitarbeiterin wanderte 1965 aus der DDR nach Algerien aus, wo sie sich weiterhin mit traditionellem Schmuck und Kleidung beschäftigte. Eine kleine Sammlung schenkte sie dem Museum. Zum zweiten die Sammlung von Rosemarie Naboulsi:  Sie sammelte während der DDR-Zeit in Syrien, über ihre Lebensgeschichte ist jedoch wenig bekannt.

Ergebnisse und Ziele

Gespräche über die Objekte sollen neue Perspektiven eröffnen. In einem ersten Schritt wird der Kenntnisstand über die Objekte verbessert und anschließend durch Interviews die Lebensgeschichten der Teilnehmenden erschlossen.
Insgesamt möchte das Projekt zu einer Orientierung hin zum partizipativen Museum als lebendiger und aktiver Ort beitragen.

Finanzierung

Ausstellung: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Deutscher Museumsbund, der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Laufzeit

Juli 2014 - Dezember 2015

Weitere Projektleiter

Dr. Iris Edenheiser (komm. Direktorin)

Weitere Projektmitarbeiter

Simone Jansen (wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Tobias Mörike, Christine Fischer (wissenschaftliche Volontäre)

Weiteres

Weitere Informationen zum Projekt „Kulturelle Vielfalt im Museum: Sammeln, Ausstellen und Vermitteln“ des Deutschen Museumsbunds finden Sie hier ...mehr

Partner

Deutsch-Algerische Gesellschaft Leipzig, Leipzig

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