Die Möbel des Paradeappartement im Dresdner Residenzschloss
- Project organizer Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- Abgeschlossen
Aus Anlass der Hochzeit seines Sohnes Friedrich August II.(1696-1763) mit der Erzherzogin von Österreich und Tochter Kaisers Jospehs I., Maria Josepha von Habsburg (1699-1757) im September 1719 ließ August der Starke das 1701 durch einen Brand schwer beschädigte Dresdner Schloss neu herrichten. Eines der integralen Elemente dieses Wiederaufbaus war die Neueinrichtung eines repräsentativen barocken Paradeappartements im Westflügel. August der Starke ließ die vom Eckparadesaal bis zum Paradeschlafzimmer reichende Raumflucht besonders kostbar und prunkvoll einrichten ließ, um seinen Machtanspruch und seine Stärke zu demonstrieren. Im Zuge der Rekonstruktion des Schlosses ist wird auch die Wiederherstellung des Paradeappartements in seinem Erscheinungsbild des Augusteischen Zeitalters hergestellt.
Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, anhand der guten Quellenlage von Korrespondenz, Zeichnungen und Inventaren, die Möblierung während des 18. Jahrhunderts zu erforschen und darauf aufbauend das Möblierungskonzept für eine authentische Remöblierung weiter zu entwickeln.
In einem zweiten Schritt werden die für die Wiedereinrichtung vorgesehenen Möbel umfangreich restauriert. Viele Stücke sind noch immer von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges gezeichnet und warten nun dringend auf ihre Restaurierung. Dies erfordert eine fundierte Auseinandersetzung mit den kostbaren Stücken, um ihre Entstehungsgeschichte, aber auch spätere Überarbeitungen und mögliche Veränderungen verstehen zu können. Diese Aufgabe wird aus einem interdisziplinären Team - bestehend aus Restauratoren, Kunsthistorikern und Naturwissenschaftlern - übernommen.
Angestrebte Ergebnisse und Ziele
Aufarbeitung der Geschichte der Parademöbel, Restaurierung der Stücke für die Einrichtung der Dauerausstellung im Paradeappartement
January 2007 - December 2020
Christiane Ernek-van der Goes, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tulga Beyerle, Direktorin Kunstgewerbemuseum